Der Campingplatz Willam am Bodensee wird mit 4 Sternen ausgezeichnet. Weiterhin wird er als familienfreundlich dargestellt: Dies ist für mich nur zum Teil nachvollziehbar. Der Platz hat eine wunderschöne Lage, schöner Naturstrand mit sauberem Wasser. Allerdings wird der Service und die Pflege des Platzes alles andere als Groß geschrieben. So kann es schon mal vorkommen das die Seife in den Toiletten 4 Tage leer ist oder der elektrische Handtrockner im April defekt geht und im September immer noch nicht funktioniert. Die Sanitärgebäude werden immer morgens gereinigt. Wenn man Abends die Einrichtung benutzt, kann es durchaus sein das man sich in sehr schmutzigen Verhältnissen die Zähne putzen darf =) Auf dem gesamten Platz gibt es kaum eine Beleuchtung bei Nacht, selbst auf dem Hauptweg ist es Stock-Dunkel. Wenn der Strand von heranschwimmenden Ästen oder Seegras verschmutzt wird, so wird es leider nicht als Notwendig erachtet, wenigstens den Grobschmutz zu entfernen. Dazu kommt das Warmwasser nur in den Morgen- und Abendstunden läuft. Wer sich früh morgens oder spät abends waschen möchte darf dies mit kaltem Wasser machen. Warm Duschen kostet 60ct, dies reicht um sich schnell vorzunässen, einzuschäumen und schnell wieder abzuduschen. Geschirr waschen kostet 20ct, um einmal das Spülbecken mit warmem Wasser zu füllen. Für die Saison 2011 wurde ein neuer Kiosk, bzw. ein Restaurant gebaut. Der Platz öffnet am 1. April 2011. Vor kurzem hab ich vorbei geschaut, da war es noch ein Rohbau und das 3 Wochen vor Saisonbeginn. Für alle Gäste die sich darauf freuen, es wird noch ein Weilchen dauern!!

Der Campingplatz Willam hat ein "Familiäres Flair" allerdings mit großen Einschränkungen. In den Waschräumen gibt es, lt. Aushang, warmes Wasser von 7:00 bis 11:30. Um 11:15 Uhr muss man die Zähne bereits mit kaltem Wasser putzen. Dann gibt es wieder warmes Wasser von 18:00 bis 21:45. Danach sind die Dusch- und Waschräume abgeschlossen und man muss sich mit den zwei Waschbecken direkt an der Eingangstür zur Toilette begnügen. Will man duschen, muss dafür an der Rezeption eine Duschmarke für 60 ct. erworben werden. Diese reicht dann für zwei Minuten warmes Wasser und wenn viel geduscht wird, sprich wenn der Campingplatz gut belegt ist, reicht das warme Wasser auch mit Marke nicht. Will man mit warmem Wasser sein Geschirr an den dafür vorgesehenen Spülbecken säubern, muss man dafür 20 ct. berappen. Alles, was auf anderen Campingplätzen zum Stadard gehört (durchgehend warmes Wasser, kostenloses "warm" Duschen, usw. wird hier als Luxus angesehen. Auf dem gesamten Campingplatz gibt es nachts keine Beleuchtung, zumindest keine die funktioniert. Die Übernachtungspreise sind, verglichen mit den anderen Campingplätzen am See, noch human, sieht man von den versteckten Kosten für Strom (60 ct./Kw + einmaliger Anschluss) und Dusch- bzw. Spülmarken ab. Als "Neuankömmling" bekommt man an der Rezeption einen Zettel in die Hand gedrückt mit dem Hinweis wo noch Plätze frei sind. Da der Platz aber keine abgeteilten Parzellen besitzt ist es für einen Urlauber schwer zu erkennen wo die Grenze zum "Nachbarn" verläuft und so kann es durchaus vorkommen, dass versehentlich ein Zelt oder ein Wohnwagen auf dem Parkplatz eines Dauercampers aufgebaut wird und man dann entweder nocheinmal ab- und wieder aufbaut oder der Urlaub im Clich mit dem Campingnachbarn verbringt. Hier wäre einiges verbesserungswürdig. Emilie Beck